Minister Özdemir: Wohlfahrt und Kirche gehen bei der Ernährungswende voran

05.09.24, 11:20
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Laura Gebara

Klima-Forum zum Thema Nachhaltige Ernährung. Selbstverpflichtung der Caritas in Nordrhein-Westfalen

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Köln. „Wohlfahrt und Kirche können eine wichtige Rolle bei der Transformation der Ernährungssysteme spielen, insbesondere durch die Weiterentwicklung der Verpflegungsangebote, aber auch als wichtiger Multiplikator in ihren Einrichtungen, in der Gesellschaft und in der Politik.“ Das erklärte Stephanie Wunder vom Thinktank Agora Agrar beim zweiten Klima-Forum für Wohlfahrt und Kirche am Donnerstag in Köln. Veranstalter waren auch diesmal der Kölner Diözesan-Caritasverband und die Abteilung Schöpfungsverantwortung des Erzbistums Köln.

Wunder leitet bei Agora Agrar das Team „Nachhaltige Ernährung“. Es entwickelt wissensbasierte und politisch umsetzbare Konzepte für eine umweltfreundliche, gesunde und sozial gerechte Ernährung. 

In seinem Grußwort zum Klima-Forum betonte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, dass „der Ernährungssektor weltweit für ein Drittel der klimaschädlichen Emissionen verantwortlich“ sei. Er sieht Verbände wie die Caritas als Taktgeber einer Ernährungswende: „Gerade die Gemeinschaftsverpflegung bietet uns die Chance, eine nachhaltige, gesunde Ernährung breit zu verankern.“ Für den Wandel, so Özdemir weiter, „brauchen wir so viele wie möglich, die sich gemeinsam auf den Weg machen. Deshalb freue ich mich ganz besonders, dass Wohlfahrt und Kirche hier voran gehen.“

Selbstverpflichtung der Caritas in NRW

Mit einer Selbstverpflichtung möchten die fünf Diözesan-Caritasverbände in Nordrhein-Westfalen jetzt die Ernährungswende voranbringen. Sie einigten sich darauf, ab sofort ein emissionsarmes Versorgungsangebot mit stark reduziertem Anteil tierischer Produkte einzuführen. Dabei orientieren sie sich an Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Außerdem verpflichteten sie sich zu einer sozial- und klimagerechten Beschaffung von Speisen und Getränken sowie zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung und Abfällen. Eine entsprechende Orientierungshilfe soll auch den Einrichtungen der Caritas eine Ernährungsumstellung erleichtern. 

Unter dem Motto „Klima à la carte – Nachhaltigkeit auf dem Teller“ trafen sich mehr als 140 Mitarbeitende von Kirche und Caritas, um über eine klimagerechte Veränderung der Versorgung in ihren Einrichtungen zu beraten. Ein wichtiger Schritt dabei ist die Umstellung auf mehr pflanzenbasierte Kost. „Wie sieht der Speiseplan der Zukunft in einer Kita oder in einem Altenheim aus? Woran können sich Einrichtungen beim Einkauf orientieren? Darum geht es bei unserer Veranstaltung“, so Dr. Vera Bünnagel, Klimaschutzbeauftragte des Kölner Diözesan-Caritasverbandes.

Kooperationspartner des Klima-Forums für Wohlfahrt und Kirche waren die Pax-Bank und die Akademie der Versicherer im Raum der Kirchen.

 

Weitere Informationen zum Klima-Forum: 

https://klimaforum.koelner-tagung.de/ 

 

Ansprechpartnerin: 

Dr. Vera Bünnagel, Klimaschutzbeauftragte, Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln, Tel. 0221 2010-327, Mail: vera.buennagel@​caritasnet.de